Bergisches Saatgut

für Bergische Vielfalt

Welle

Nutzung

Da die verschiedenen Arten sehr unterschiedliche Blühzeiten haben, gibt es keinen „richtigen“ Schnitttermin. Die meisten Wiesenarten sind auf einen Schnitt Ende Juni bis Mitte Juli angepasst und dann verblüht, so dass jetzt gemäht werden kann. Sie blühen teilweise ein zweites Mal nach dem Wiederaustrieb, allerdings i.d.R. deutlich schwächer.

Nach dem Mähen muss der Aufwuchs bzw. das Heu von der Fläche abgefahren werden, damit die Wiese luftig bleibt und nicht verfilzt. Ein Mulchen ist ungeeignet und zerschlägt zusätzlich alle Insektenarten, die in der Wiese leben.

Teilbereiche, z. B. 10 % der Fläche, möglichst mittig und nicht am Rande, können und sollten auch noch drei bis vier Wochen später gemäht werden, so dass immer ein Blühangebot vorhanden ist – dies ist insbesondere für blütenbesuchende Insekten überlebenswichtig. Auch nehmen verschiedene Insektenarten solche Strukturen mit hochgewachsenen Pflanzen gerne zur Übernachtung an. Die jeweils stehengelassenen Streifen sollten jährlich oder von einem zum nächsten Mahdtermin wechseln, um eine Fehlentwicklung, wie ein partielles Verbrachen, zu verhindern.

Wenn sich nach drei bis vier Jahren die Wiesenarten gut entwickelt haben, kann auch ein kleinerer Teil über Winter ungemäht bleiben (z.B. 5 % der Wiese, jährlich auf wechselnden Bereichen, s.o.). Hier überwintern in den trockenen Halmen verschiedenste Insektenarten oder deren Larven und Puppen.

Eine Düngung der Wiese ist nicht nötig. Durch Dünger werden vor allem die Gräser gefördert. Die meisten Kräuter entwickeln sich besser in einem mageren, nährstoffarmen Boden. Nach einigen Jahren sind die Kräuter im Bestand etabliert. Dann kann auch durch kleinere Düngergaben, z.B.  in Form von Festmist, der erfolgte Nährstoffentzug etwas ausgeglichen werden.

 
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