Bergisches Saatgut

für Bergische Vielfalt

Welle

Aussaat

Die Saatgutmenge entsprechend der Flächengröße abwiegen. Je m² sind 3 g Saatgut auszusäen. Bei größeren Flächen kann die Fläche aufgeteilt werden um eine bessere Verteilung der Samen auf der Gesamtfläche zu erreichen. Für jedes Teilstück wird dann die Saatgutmenge portioniert abgewogen.

Durch Mischen der Samen mit einfachem Sand erreicht man eine gleichmäßige Verteilung der sehr feinen Samen auf der Fläche. Für 100 m² benötigt man ca. 10 Liter Sand, die mit 300 g Saatgut vermischt werden.

Die Aussaat des Sand-Samengemischs wird mit langsamen Schritten durchgeführt. Die Wurfweite nach links und rechts sollte ca. 2 bis 3 m sein, so kann in einer Breite von 5 m gesät werden.

Bei größeren Einsaatflächen können Teilflächen eingesät werden, wodurch eine bessere Verteilung des Saatguts erreicht wird. Zur besseren Verteilung kann auch die erste Hälfte der Aussaatmenge eingesät werden und dann mit der zweiten Hälfte quer zur ersten Richtung gegangen werden.

Nach der Ansaat erreicht man durch Anwalzen einen guten Bodenanschluss der Samen, so dass sie Feuchtigkeit für die Keimung aufnehmen können. Da die meisten Sämereien in der Mischung Lichtkeimer sind, dürfen diese nicht mit Boden bedeckt werden, d.h. es darf nicht mehr geharkt werden.

Zur erfolgreichen Keimung benötigen die Samen drei Wochen durchgehend Feuchtigkeit im Boden. Wenn es 8 Tage keine Niederschläge (unter 1 l Regen je m²) gegeben hat, muss gegossen werden. Auf 10 m² sollten dann 20 Liter Wasser (2 Gießkannen) gegossen werden. Dies ist dann alle 5 Tage zu wiederholen.

Nach 2-3 Wochen keimen die ersten angesäten Samen, andere Arten brauchen ein paar Wochen oder keimen erst im Folgejahr (Frostkeimer).

Aus dem Samenvorrat im Boden keimen zusätzlich viele ungewollte Wildkräuter, sogenannte „Unkräuter“. Diese meist einjährigen Pflanzen bedecken manchmal den gesamten Boden. Das ist aber kein Problem, wenn man sie nach acht Wochen abmäht und von der Fläche nimmt. Man darf nur nicht neu umgraben, da sonst der Vorgang von Neuem beginnt und wieder die unerwünschten Kräuter keimen und gleichzeitig die eingesäten Pflanzen dann zu tief in den Boden gelangen.

Im zweiten Jahr setzen sich die angesäten Wiesenpflanzen durch und die „unerwünschten Kräuter“ verschwinden – fast so schnell, wie sie gekommen sind.

Aussaat der mit Sand vermischten Samen, Foto: M. Schauder
Aussaat der mit Sand vermischten Samen, Foto: M. Schauder
Weißer Gänsefuß und Erdrauch als unerwünschte Acker-Kräuter sind im zweiten Jahr wieder verschwunden, Foto: O. Schriever
Weißer Gänsefuß und Erdrauch als unerwünschte Acker-Kräuter sind im zweiten Jahr wieder verschwunden, Foto: O. Schriever
 
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