Zunächst muss die Saatgutmenge entsprechend der Flächengröße abgewogen werden. Je m² sind in der Regel 3 g Saatgut auszusäen. Durch Mischen der Samen mit Sand erreicht man einfacher eine gleichmäßige Verteilung der sehr feinen Samen auf der Fläche. Für 1.000 m² Einsaatfläche benötigt man ca. 100 Liter Sand, die mit 3.000 g Saatgut vermischt werden.
Eine Aussaat von Hand ist die beste Wahl, da so am ehesten eine gute Durchschmischung der verschieden großen Samenkörner gewährleistet werden kann. Gerade sehr feine Samen (die der Glockenblumen etwa sind fein wie Staub, 1000 Samen wiegen nur 0,02 g!) drohen durch maschinelles Aussähen nur sehr ungleichmäßig verteilt zu werden.
Die Aussaat des Sand-Samengemischs wird mit langsamen Schritten durchgeführt. Die Wurfweite nach links und rechts sollte ca. 2 bis 3 m betragen, so kann in einer Breite von 5 m gesät werden. Bei größeren Flächen sollte die Fläche aufgeteilt werden, um eine bessere Verteilung der Samen auf der Gesamtfläche zu erreichen. Für jedes Teilstück wird dann die Saatgutmenge portioniert abgewogen und dann jeweils mit Sand gemischt und ausgesät. Zur besseren Verteilung eines jeden Teilstücks kann zusätzlich die erste Hälfte der Aussaatmenge eingesät werden und dann mit der zweiten Hälfte quer zur ersten Richtung gegangen werden.
Nach der Ansaat erreicht man durch Anwalzen einen guten Bodenanschluss der Samen, so dass sie Feuchtigkeit für die Keimung aufnehmen können. Da die meisten Sämereien in der Mischung Lichtkeimer sind, dürfen diese nicht mit Boden bedeckt werden.
Nach 2-3 Wochen keimen die ersten angesäten Samen, andere Arten brauchen ein paar Wochen oder keimen erst im Folgejahr (Kaltkeimer, sie benötigen einen Kältereiz).
Aus dem Samenvorrat im Boden keimen vor allem bei der Frühjahrsaat viele ungewollte Wildkräuter. Diese meist einjährigen Pflanzen bedecken manchmal den gesamten Boden. Daher sollte man sie nach acht Wochen nicht zu tief abmähen(„Schröpfschnitt“) und das Mahdgut von der Fläche nehmen. Im zweiten und dritten Jahr setzen sich die angesäten Wiesenpflanzen durch und die „unerwünschten Kräuter“ verschwinden – fast so schnell, wie sie gekommen sind.